Mein Name ist Ursula Gabriel. Seit 5 Jahren begleite ich Sterbende und ihre Angehörigen.
Leider erst nach dem Tod meiner Mutter hatte ich damals von der Ökumenischen Hospizinitiative erfahren. Wie schön wäre es für meine Mutter gewesen, in den langen Wochen des Sterbens im Krankenhaus neben der Familie noch eine Begleitung durch Ehrenamtliche an ihrer Seite zu haben: die Augen öffnen und wissen, nicht allein zu sein; eine Hand spüren, wenn einen die Angst überfällt. Und auch für uns wäre es schön gewesen: neben Ansprache und Trost die Sicherheit zu haben, dass die Mutter nicht allein ist.
Die Idee der Hospizinitiative begeisterte mich so, dass ich die Ausbildung zur ehrenamtlichen Sterbebegleiterin machte, die mit dem Satz begann: „Wir müssen lernen, mit dem Gedanken an den Tod zu leben – und wenn wir es lernen, wird es uns helfen zu leben...“. Seit dieser Zeit habe ich bei den Begleitungen viele Erfahrungen machen dürfen, die ich nicht missen möchte.
Ursel Gabriel